Fortbildung in der Bierstadt Bamberg

"Stillstand ist Rückschritt, Aufhören des Strebens geistiger Tod!"

 

Was Konfuzius schon vor 2500 Jahren lehrte, ist auch heute noch aktuell. Also machten sich die sieben Braulümmel im Oktober 2018 auf den Weg zur Stadt auf den sieben Hügeln im Norden des Freistaats Bayern.

 

Reiseleiter Detlef verbrachte, zum Leidwesen seiner Frau, Monate mit der Planung eines perfekt organisierten Ausflugs in die Stadt an der Mündung der Regnitz und des Mains.

Bis auf den Reisezeitraum behielt er sämtliche Informationen zum Ablauf so geheim wie ein Magier seine Zaubertricks.

 

Die Anreise mit dem Zug aus dem Ruhrgebiet in den Süden begann standesgemäß mit einem Biertasting. Jeder Mitreisende organisierte im Vorfeld ein außergewöhnliches Bier für jeden zum Verköstigen. Je näher wir dem Ausflugsziel kamen, desto besser die, ohnehin schon von großer Vorfreude geprägte, Stimmung.

 

In Bamberg angekommen, wurden kurz die Zimmer bezogen, bevor es dann direkt mit dem Probieren der örtlichen Köstlichkeiten weiter ging. 

 

Die von wunderschönen Altbauten geprägte und mit Kopfsteinpflaster durchzogene Innenstadt Bambergs wartete, zur großen Freude der Braulümmel, an jeder Ecke mit einer weiteren Privatbrauerei auf. So wurden bereits am ersten Abend einige der insgesamt knapp 70 Privatbrauereien Bambergs inspiziert. Ausnahmslos jeder probierte Krug schmeckte phantastisch. Wir waren im Paradies angekommen. 

 

Am nächsten Morgen eröffnete der Reiseleiter den übrigen Mitgliedern seinen Tagesplan. Es sollte ein Tagestrip mit dem Fahrrad werden. Die Braulümmel blickten im ersten Moment entsetzt ihren Reiseleiter an und dachten wohl lediglich an trockene Kehlen und schmerzende Beine. 

 

Doch ihr Entsetzen löste sich schnell in Wohlgefallen auf, als nach wenigen Minuten die Mälzerei Weyermann erreicht wurde.

Wir bekamen eine Führung durch die im 19. Jahrhundert erbauten Gebäude, welche bis heute noch genutzt werden. Dieser Blick hinter die Kulissen der Herstellung einer der wichtigsten Zutaten unseres Lieblingsgetränks war nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich.

Ein abschließendes Tasting in der hauseigenen Brauerei rundete den gelungenen Vormittag perfekt ab.

 

Anschließend hieß es aber ersteinmal strampeln, strampeln, strampeln. Die Brauerei Kundmüller im 15 km entfernten Viereth war unser - natürlich noch streng geheimes - Ziel.

Die Reise war jeden Tritt in die Pedale wert.

Gerade angekommen, bestürmten die sieben durstigen Braulümmel die erste Bedienung die erblickt werden konnte mit ihren Getränkewünschen und wurden wieder nicht enttäuscht. Leider konnten wir nicht alle 19 angebotenen Biersorten dieser malerisch gelegenen Brauerei probieren, denn der Rückweg musste schließlich auch noch bewältigt werden. Doch sowohl das Bier, als auch die angebotene Hausmannskost schmeckten hervorragend in der Herbstsonne.

 

Der dritte Tag begann schon wieder unheilvoll. Statt in einen nahegelegen Biergarten führte uns der Reiseleiter einen der oben erwähnten sieben Hügel Bambergs hinauf. Vor einer unscheinbaren Stahltür mitten im Nirgendwo blieb er stehen und strahlte uns an. Oliver beäugte Detlef skeptisch und fragte sich wohl, wo die Kühltasche mit dem Bier versteckt sei.

Doch dann meldete sich eine Frau aus dem Hintergrund und erkundigte sich, ob wir die Braulümmel aus Lünen seien. Verwirrt nickten ihr alle zu.

 

"Na dann kann es ja losgehen."

 

Und die Frau öffnete die merkwürdige Stahltür.

 

Was von außen wie ein Trafohäusschen aussah, entpuppte sich als Geheimgang in die Geschichte der Braukunst.

Eine steile Treppe führte uns in ein unterirdisches Labyrinth, geschaffen von zahlreichen Braumeistern vor über 100 Jahren. 

In diesen stockfinsteren Gängen wurde vor der Erfindung des Kühlschranks neben normalen Lebensmitteln vor allem Bier in großen Mengen gelagert. Weit verzweigte Wege führten bis zu 30 Meter tief unter die Erde. Doch hier wurde nicht nur gelagert, sondern auch gebraut. Ein bemerkenstwerter Ort an dem uns die Geschichte des Brauens in Bamberg näher gebracht wurde.

 

Zurück an der frischen Luft wurde bei herrlichstem Wetter die nächste Privatbrauerei angesteuert. Es sollte nicht die Einzige bleiben. So schlenderten wir durch die wunderschöne Altstadt und genossen unseren letzten Abend in den vielen Brauereigasthöfen, die dort überall zu finden sind.

 

Am nächsten Morgen stand die Rückreise an, welche wir uns mit einigen der besten in Flaschen abgefüllten Bieren der Stadt versüßten.

 

Ein großer Dank gilt unserem Reiseleiter Detlef, der uns diesen tollen Ausflug organisiert hat.

Eine schöne Zeit in der wir nicht nur gemeinsam unseren Gaumen verwöhnt, sondern auch viel über das Bier und eines seiner Hauptzutaten gelernt haben.  

 

Der nächste Brautag wartet bereits auf uns!


Bamberg

Stadt der sieben Hügel an der Mündung der Regnitz und des Mains

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Impressionen

Kommentare: 1
  • #1

    Matthias (Mittwoch, 09 Januar 2019 14:55)

    Ihr scheint ne coole Truppe zu sein!
    Weiterhin gut Sud!!